Die Geschichte von Grace Judika S. ist nur ein Beispiel für die effektive Hilfe zur Selbsthilfe des Saidia Förderkreises.

 

Das erste Mal getroffen habe ich, Dietmar Peitzmeier, Grace Judika wahrscheinlich schon bei meinem ersten Besuch in Tansania im Jahr 2003.

Der Start unserer Förderung datiert auf Januar 2006.

Grace ist eine alleinerziehende Mutter von 4 Mädchen mit Namen Happyness, Juliet, Anna und Nice.

Als ihr Ehemann und Ernährer der Familie tragisch und plötzlich verstarb, blieb der Familie im Januar 2006 nur ein monatliches Einkommen von etwa 5€, das Grace Judika als Tagelöhnerin verdiente.

 

Mit diesem Einkommen war es schlicht unmöglich, die fünfköpfige Familie zu ernähren. Die kleine private Landwirtschaft, die wir schon vorher mit Saatgut für Mais und Bohnen unterstützten, trug zum Glück ein wenig dazu bei, den Hunger etwas zu lindern.

Eine aussichtsreiche Zukunftsperspektive bot sich Grace Judika und ihren vier Töchtern unter diesen Umständen aber nicht.

Um die wirtschaftliche Situation zu verbessern und vor allem den Kindern eine bessere Lebensperspektive zu bieten, haben wir Grace Judika in unser Existenzförderprogramm aufgenommen. Dazu haben wir ihr nach gemeinsamer Erörterung der Möglichkeiten eine Grundausstattung mit Flipflops geschenkt, die sie auf den lokalen Wochenmärkten verkauft hat.

 

 

 

Mit den Einnahmen konnte sie weitere Flipflops erwerben und gewinnbringend verkaufen.

Nach ca. 2 Jahren hat Grace Judika realisiert, dass die Fahrtkosten zu den Märkten stark gestiegen waren und die Gewinnmargen schrumpften, so dass es sich nicht mehr lohnte, das Geschäftsmodell fortzuführen.

Daraufhin hat sie entschieden, mit den Ersparnissen ein Maisfeld anzumieten und auch in Mais-Saatgut zu investieren. Sie hat den Mais gepflanzt und hatte auch Glück, denn es kam eine gute Ernte dabei heraus. Einen Teil der Ernte behielt sie zur Ernährung der Familie, den Rest hat sie gewinnbringend verkauft. Von diesem Erlös hat sie eine weibliche und eine männliche Kuh gekauft. Nach knapp 2 Jahren hatte sie schon das erste Kalb und es ging auch der Milchverkauf los.

 

 

Der Saidia-Förderkreis e.V. verfolgte ihre erfreuliche Entwicklung und unterstützte sie von Zeit zu Zeit mit Saatgut und bezahlte Schulgelder für ihre Kinder. Dank ihrem fleißigen und gekonnten landwirtschaftlichen Einsatz und gezielter Förderung arbeitete sie sich Stück für Stück aus der Armut raus.

 

 

 

Ungefähr in 2010 hat sie angefangen ein Haus zu bauen, um ihrer Familie ein richtiges Dach über den Kopf zu schaffen.

In 2013 hatte sie bereits 5 Kühe und sie kam wirtschaftlich gut zurecht. Als ich, Dietmar Peitzmeier, sie dann 2015 besucht habe, war das neue Haus fast fertig. Und auch ein eingegipster Fuß konnte ihren Optimismus nicht stoppen. Dank Ersparnissen stellte diese Zwangspause keine existenzielle Bedrohung dar.

Durch den Milchverkauf und den Maisanbau kann sie heutzutage ausreichend Geld verdienen, um für sich und ihre Töchter zu sorgen.

Im Nachhinein betrachtet kann man sagen: Grace Judika hat die Starthilfe im Rahmen des Existenzförderprogramms und die bedarfsorientierte, gezielte Unterstützung vom Saidia-Förderkreis in den Folgejahren beim Schopf gegriffen, gut gehandelt und fleißig gearbeitet und eine erstaunliche Entwicklung heraus aus der Armut realisiert.

 

Mit Ihrer Unterstützung möchten wir noch vielen anderen Familien den Weg aus der Armut ermöglichen. Bitte geben Sie den Menschen die Chance, die sie verdienen.

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